Meine Woche

Gedankenwirrwar

Oder: Wie ich mich mit meinen Gedanken auseinandersetze und wie wichtig es ist Freude im Leben zu haben.

02.11.2018 ǀ Schmit Cynthia ǀ Meine Woche (Freitag)


Was würde später von mir in Erinnerung bleiben? Diese Frage beschäftigt mich von Zeit zu Zeit. Ich denke mir viele positiven Antworten aus, wie: Sie war ein guter Mensch und hatte immer ein offenes Ohr für jeden. Sie hatte viele Hobbies und ein erfülltes Leben.

 

Doch wenn ich ehrlich bin wird es wohl eher etwas sein wie: Sie schlief und las. Ein Chaot mit einem guten Herzen.

 

Natürlich würde das erste Beispiel in meinen Augen auf mich zutreffen und doch. Ist es wirklich das was man sich denkt, wenn man an mich denkt? Wohl eher nicht. Bei jedem zweiten Satz, den ich äußere beklage ich mich, dass ich müde bin und sieht man sich mein Zimmer oder gar meine Notizen an erkennt man nur Chaos. Selbst wenn ich mich in meinem Chaos zurechtfinde so ist es noch immer eine Unordnung in den Augen der anderen.

 

Ich denke mir, dass einige Menschen sich zu viele Gedanken darüber machen, wie sie in den Augen den anderen erscheinen. Ich für meinen Teil werde nicht aufhören zu sagen, dass ich müde bin oder das Chaos beseitigen. Mir ist es nämlich vollkommen egal was andere über mich sagen. Ich lebe mein Leben in vollen Zügen. Ich finde keinen Sinn darin ein Leben zu führen, dass andere einem vorschreiben. Wie die die Ärzte es in einem Lied bereits erwähnten: Man lebt nur einmal - egal wie lang. Selbst wenn es dort um Dracula geht, so findet das Zitat doch auch Anschluss im echten Leben. Niemand weiß wie lange er leben wird. Und so weit die Menschheit es weiß, lebt man nur einmal. Wieso sollte man also nicht das Leben so genießen, wie man es selbst als angemessen empfindet? Wieso sollte man sich anderen bei allem anpassen. Natürlich ist es leichter sich in allem anzupassen und Interessenkonflikten aus dem Weg zu gehen und doch. Bist das dann noch wirklich du selbst? Wie in so vielen Dingen ist dies eine Entscheidung, die jeder selbst treffen muss. Meine Antwort ist nein. Du musst nicht sein wie die anderen. Sei du selbst. Fühle dich wohl. Genieß das Leben, denn oft ist es viel zu schnell vorbei.

 

Doch ich bin von meinem eigentlichen Thema abgekommen. Ich bin ein Chaot. Das ist klar und deutlich, denn kommt man in mein Zimmer hat man das Gefühl, dass eine Bombe explodiert sei. Und so lieb ich mein Chaos gewonnen habe, zu viel ist zu viel. Selbst ich sehe das ein. Mein Tag bestand also darin mein Zimmer aufzuräumen, zu K-Pop Musik zu tanzen und mich all zu oft in Erinnerungen zu verlieren, wenn ich Dinge in meinem Chaos wiederfand, welche vorher als verschollen galten. Wenn ich schon dabei war half ich auch gleich mit, den Haushalt zu machen. Wenn man noch zu Hause wohnt sollte man jeden Bonuspunkt sammeln, den man machen kann. Außerdem sollte es doch selbstverständlich sein, in dem Haus, in dem man kostenlos wohnt, im Haushalt zu helfen.

 

 

Abends sah ich mir dann Videos meiner Lieblings K-Pop Band an. BTS. Interessant finde ich dabei Reaktionsvideos anderer. Es ist interessant zu vergleichen wie die Reaktionen anderer sich mit den eigenen gleichen oder unterscheiden. Sicherlich interessiert das nicht jeden, doch bei mir weckt es sehr viel Interesse, sodass es fast keinen Tag, gibt an dem ich nicht mindestens ein solches Video sehe. Wie beim Lesen passiert es auch hier, dass ich die Zeit vollkommen vergesse. Ich finde es toll, wenn man etwas so sehr mag, dass man sich richtig dafür begeistern kann und die Zeit vergessen kann. Es heißt, dass man abschalten kann. Abschalten von all dem Stress und sich auf etwas konzentrieren kann, das einem Freude bereitet. Jeder sollte zumindest etwas haben, das einen so begeistert.


Eine Frage des Wollens

Oder: Wie ich den gleichen Weg zweimal fuhr und wertvolle Zeit mit meinem Bruder gewann.

01.11.2018 ǀ Schmit Cynthia ǀ Meine Woche (Donnerstag)

13 Uhr. Selbst wenn ich nicht in meinem eigenen Bett bin hakte ich es aus, lange nicht aufzuwachen. Glücklicherweise sind meine Freude dies bereits gewöhnt. In meinem letzten Blog habe ich bereits erwähnt, wie wichtig Freunde sind, doch ich wiederhole es gerne wieder. Legt euch ein paar Freunde zu und ihr werdet deutlich weniger Sorgen haben. Minuspunkt: Lachfältchen werden sich schon bald auf euer Gesicht finden. Doch ist dies wirklich ein negativer Punkt?


Meine Freundin weiß es jedoch besser, mich nicht zu früh zu wecken. Erst recht nicht, wenn der vorherige Tag (Oder soll ich sagen der gegenwärtige Tag?) erst spät in der Nacht endete. Doch erst einmal wach bekam ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich nur daran dachte die Augen wieder zu schließen. Auch das können Freunde einem antun ohne überhaupt etwas zu sagen. Jedenfalls machte ich mich bemerkbar und nach einer kurzen Zeit, in der ich erst einmal richtig wach wurde, wurde schon entschlossen, dass die nächste Tagesaufgabe sei, etwas zu essen.

 

Schnell und einfach entschieden wir, als wir bei einem Fast Food Restaurant anriefen und unsere Bestellung in Auftrag gaben. Nächster Schritt war dann das Anziehen und dann ging es auch schon los. 40 Minuten Fahrt später und wir waren wieder an ihrem Haus mit Pizzakartons und einem knurrenden Bauch. Nicht schwer zu denken, dass die Pizzen nicht lange überlebten. Ein amüsanter Gedanke, dass Pizza für viele ein Hangover-Essen ist, war doch am Vortag Halloween und wir genau dies nicht hatten. Wie viele Leute würden sich eine Pizza wünschen? Zu viele, die es auch verdienen, denn wer so viel Alkohol trinkt, dass er alles vergisst und Kopfschmerzen bekommt, hat keine Erlösung verdient. Spaß geht auch ohne Alkoholzufuhr. Oder bewusstem Trinken des Getränkes.

 

Mein Tag ging weiter und ich fuhr schon bald nach Hause. Dort erwartete mich mein Bruder, der mich fragte ob ich ihn begleiten. Er habe sich etwas zu Essen bestellt und wolle die Fahrt nicht allein hinter sich bringen. Lustigerweise war es das gleiche Restaurant, welches ich nur wenige Stunden zuvor mit meiner Freundin besuchte. Ich war angezogen, hatte gute Laune und war wach, also stimmte ich zu. Es kommt viel zu selten vor, dass ich mit meinem Bruder allein Rede. Er ist mit der Arbeit beschäftigt und ich mit der Schule, deswegen ist es für mich wichtig solche Situationen auszunutzen und sich zeit für den jeweilig anderen zu nehmen. Nachher bereut man nur das, das man nicht getan hat, wenn man die Gelegenheit hatte. Und auch hier bewies es sich als die richtige Entscheidung, denn ich lachte viel und konnte mich sehr mit meinem Bruder austauschen. Selbst wenn es nur etwa knapp eine Stunde war, so hatten wir beide danach ein gutes Gefühl und waren froh Zeit miteinander verbracht zu haben.

 

 

Meinen restlichen Tag kann ich in einem Satz erklären. Ich lag auf dem Bett, las und schlief ein.


Pyjamaparty vs. Clubnight

Oder: Wie ich Halloween doch in mein Herz ließ und einen Abend mit Freunden verbachte.

31.10.2018 ǀ Schmit Cynthia ǀ Meine Woche (Mittwoch)

Heute ist Halloween. Meiner Meinung nach, ein Feiertag, der nicht nach Luxemburg gehört. Er wird ja nicht einmal richtig gefeiert. Den einzigen Profit, den die Leute daraus schlagen ist es mit den Kindern von Tür zu Tür zu gehen und „Süßes oder Saures“ zu sagen um kostenlose Süßigkeiten zu ergattern. Es ist kein luxemburgischer Brauch, doch wie es scheint wird man sich in ein paar Jahren nicht mehr an diesen Fakt erinnern. In ein paar Jahren wird sich Halloween auch als luxemburgische Tradition festgesetzt haben. Jedenfalls denke ich, dass es unumgehbar ist. Zugegebenermaßen finde ich das verkleiden dann doch recht amüsant. Man hat eine neue ausrede sich zu verstecken oder sich in einem Licht zu zeigen, was man sich vorher nicht getraut hätte. Es lockert die Stimmung und vertreibt Kummer und Sorgen. Also ist Halloween dann doch nicht so nutzlos wie man annehmen möchte.


 

Partys werden für Halloween in fast jeden Club gefeiert und wenn ihr nun eine tolle Geschichte von betrunkenen, Wahrheit oder Pflicht spielenden, Freunden hören wollt, dann seid ihr hier sehr falsch. Ich verbrachte mein Halloween mit meinen zwei besten Freunden Jessie und Charline. Und selbst wenn es spießig klingt. Wir können einen Mordsspass haben ohne dass Alkohol konsumiert wird. Im Extremfall bringt uns einfaches Atmen in hysterische Lachanfälle, die niemand von uns so recht versteht, was wiederum so lustig ist, dass das Lachen kein Ende nimmt.

 

Ich hoffe sehr, dass ihr auch solche Freunde habt, denen ihr bedingungslos vertrauen könnt. Freunde im Leben zu haben, die immer für einen da sind, sind wichtig. Man hat jemandem mit dem man Gefühle und Gedanken austauschen kann und Tipps oder tröstende Worte als Austausch bekommt. Zudem will ich den Irrglauben vernichten, dass man nur einen besten Freund haben kann. Natürlich kann man mehrere haben. Je mehr, desto besser!

 

Ganz untraditionell zu dem „Fest“ bestellten ich und meine zwei besten Freunde uns dann chinesische Essen. Aßen sogar mit Stäbchen und allem! Wieder kommt es nicht darauf an was man tut, sondern wie man es tut. Selbst wenn kein Kürbis oder Truthahn auf dem Teller war hatten wir Spaß und genossen unser Essen.

 

Wir gingen in keinen Club, sondern hatten unsere eigenen kleinen Spielabend. Schnell eine Person oder einen Begriff auf ein Papier geschrieben das auf die Stirn des nächsten geklebt und das Ratespiel kann beginnen. Frustration und Gelächter mit einbegriffen. Auch Scharade darf an solch einem Abend nicht fehlen. Wenn man ehrlich ist, sind es oft die Spiele, welche am wenigsten Material benötigen, die Spiele, die den meisten Spaß bringen. Verglichen mit einer Nacht in einem Club hat man deutlich weniger Kopfschmerzen am nächsten Tag und man kann sich seine Musik selbst aussuchen.

 

 

Nach ein paar lustigen Stunden war es dann doch recht spät und was kann man besseres nach einem tollen Tag unter Freunden tun? Natürlich eine Pyjamaparty. Wobei der Partyteil schon getan wurde und es nun Zeit für Pyjama und eine einladende Matratze am Boden war. Gute Nacht.


Der Motivationsboost

Oder: Wie ich mich in Hausaufgaben verlor und die Zeit vergaß.

30.10.2018 ǀ Schmit Cynthia ǀ Meine Woche (Dienstag)


Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass ich keine Frühaufsteherin bin. Ich erlaube es mir sagen zu können, dass ich vielen Leuten aus der Seele spreche, wenn ich sage: Der Frühe Vogel kann mich mal. Manchmal denke ich darüber nach, wie es wäre, wenn die Bevölkerung in Nachtaktive und Tagaktive aufgeteilt wäre. Ein komischer Gedanke. Ich kenne viele, mich eingeschlossen, die in der Nacht am produktivsten sind und in ihrer Bestform. Möglicherweise sind es die Normen, welche die Gesellschaft stellt, welche die Menschheit davon abhalten sich dermaßen aufzuteilen. Ein interessanter Gedanke bleibt es trotzdem.

 

Es kommt oft vor, dass solche abstrusen Gedanken meine Zeit in Anspruch nehmen und mich Tagträumen lassen. Ich hoffe ich bin damit nicht alleine. Selbst der simple Gedanke, dass wir Pizza rund herstellen, in einem eckigen Karton ausliefern und in Dreiecken Essen kann meine Aufmerksamkeit problemlos auf sich ziehen. Doch genug philosophiert.

 

Ich und früh aufstehen sind keine Freunde. Auch heute nicht. Ich stand erst spät auf. Gegen 12 Uhr ungefähr. Was trotz allem noch recht früh für mich ist, doch driften wir nicht wieder in das Thema ab. An diesem Morgen ereignete sich etwas, dass nur geschätzt ein Mal im Monat passierte. Ich wurde wach und hatte sofort den Drang und die Motivation Schulaufgaben zu erledigen. Es fing klein an. Der Gedanke, dass ich doch ein paar Ideen für dies und jenes hatte und wenn ich schon dabei war, konnte ich ja noch etwas anderes machen. Als es fertig war, hatte ich ganze 5 Stunden Aufgaben erledigt ohne zu bemerken, dass so viel Zeit vergangen war. Ich hatte nicht einmal mein Bett verlassen. Mir einfach meinen Laptop geschnappt und drauflosgearbeitet.

 

Solche Motivationsschübe sind die besten. Sie sammeln meine ganze Konzentration und lassen mich, mich auf Aufgaben fokussieren, auf welche ich sonst keine Lust haben wurde und nur halbherzig erledigen würde.

 

Ich bin mir sicher, dass ich damit nicht allein bin. Doch leider kommen solche Schübe so schnell wie sie auch wieder gehen. Nach 5 Stunden Arbeit bekam ich nun doch langsam ein Hungergefühl, welches mich vollkommen ablenkte sodass ich entschloss, dass es genug für einen Tag sei. Man soll es ja auch nicht übertreiben. Es ist noch immer wichtig sich selbst nicht zu vernachlässigen und auf seine Gesundheit zu achten, selbst wenn man noch so motiviert ist etwas zu machen.

 

Was ist nun das Beste, was man an einem verschneiten, gemütlichen und stressfreien Tag tun kann? Vieles um ehrlich zu sein. Doch für mich bleibt es bei der Option, sich etwas kuschelig Warmes anzuziehen, sich etwas zu lesen zu schnappen und sich in einer Fantasiewelt zu verlieren.

 

Bei mir findet sich kein Bestseller in die Hand. Mein bester Freund, mein Computer, ist es, welcher mich in der Fantasiewelt fesselt. Ich tendiere dazu sogenannte Fanfictions zu lesen.

 

Fan-Fiction/Fanfiction oder kurz Fanfic oder auch nur FF, deutsch manchmal auch Fanfiktion oder Fangeschichte(n), ist die Bezeichnung für Werke, die von Fans eines literarischen oder trivialliterarischen Originalwerkes (zum Beispiel eines Films, einer Fernsehserie, von Büchern, Computerspielen usw.) oder auch real existierender Menschen (z. B. von bekannten Schauspielern, Musikern oder Sportlern) erstellt werden, welche die Protagonisten und/oder die Welt dieses Werkes bzw. die jeweiligen Personen in einer neuen, fortgeführten oder alternativen Handlung darstellen.

 

Danke Wikipedia.

 

 

Jedenfalls kann ich mich in der Welt verlieren. Über Schauspieler oder Musiker lesen, welche ich mag und dies in einem komplett anderem licht. Dadurch, dass ich die Menschen, welche vorkommen kenne kann ich mir die Handlungen viel leichter vorstellen. Viele sage nun, dass man sich bei einem Buch alles selbst vorstellen kann und doch bin ich der Meinung, dass es eine ganz andere Ebene bekommt, wenn man Teile der Geschichte kennt und sich das Zusätzliche denken kann. Einige stimmen mir zu, andere nicht. Es ist jedem sich überlassen, wie er darüber denkt. Sicher ist, dass meine Meinung sich nicht ändern lässt und ich auch weiterhin fast täglich eine neue Fanfition lesen werde und mich in der erschaffenen Welt verlieren werden. Genau wie an diesem Tag. Erst um 6 Uhr morgens werden meine Augen müde und ich falle in einen traumlosen Schlaf.


Von Gelb auf Grün

Oder: Wie meine Geldbörse abnahm und mein Leben bunter wurde.

29.10.2018 ǀ Schmit Cynthia ǀ Meine Woche (Montag)

Ich fange langsam an zu denken, dass ich in diesen Ferien keinen Tag ohne Wecker beginnen werde. Auch am Montag klingelte das Biest und wurde mindestens dreimal zum Schlummern gebracht, bevor ich überhaupt einen Gedanken daran verschwendete aufzustehen.

 

Der Weg nach Deutschland wurde bewältigt und das falsche Objektiv problemlos zurückgebracht. Das Geld wurde mir sofort erstattet. Doch auf die Gute Nachricht folgte eine schlechte. Für meine Kamera würde man nur noch wenige Objektive finden, weshalb sich der Kauf einer neueren Kamera eher lohnen würde. Eine neue Kamera hat jedoch noch einen höheren Preis als lediglich der Kauf eines Objektives.

 


Dieses Mal würde ich alles richtig machen. Beim Mittagessen durchstöberte ich gleich die Angebote und technischen Informationen der verschiedenen Kameras und hatte bereits zwei im Auge als mein Vater und ich wieder in das Geschäft gingen. Wir sahen uns noch einmal alles genau an und entschlossen dann eine zu nehmen. Ich war erleichtert endlich etwas Passendes gefunden zu haben, als die nächste Niederlage kam. Sie hatten die Kamera nicht mehr auf Lager. Da ich jedoch eine Kamera mit funktionierendem Autofokus brauchte wurde der Entschluss gefasst, die Kamera bei einem anderen Geschäft zu kaufen, welches glücklicherweise den gleichen Preis bot.

 

Endlich hatte das ganze Suchen und Umtauschen ein Ende und eine neue Kamera zu haben war sicherlich auch nicht schlecht. Nach dem ganzen Stress fuhren wir dann wieder nach Hause.

Als ich dieses Mal testete, ob alles funktionierte war ich mehr als positiv überrascht, denn endlich ging alles einwandfrei.

 

In den letzten Tagen dreht sich alles nur um Kamera und Haare färben. Und das Zweitere sollte auch heute wieder in Angriff genommen werden. Es würde riskant sein alles allein zu tun, doch meine Mutter bot mir ihre Hilfe an, welche ich erleichtert annahm. Der erste Schritt, meine Haare aufzuhellen funktionierte einwandfrei. Meine Haare wurden fast blond und hatten einen Gelbstich, den die meisten vermeiden wollten, ich jedoch brauchte, denn wenn ich die blaue Farbe auf die gelblichen Haare mache kommt meine gewünschte Grüne Farbe zum Vorschein.

 

Nach einem gescheiterten versuch konnte ich doch endlich strahlen. Es war genau die Farbe, die ich mir vorgestellt hatte. Ein verwaschenes Grün/Blau. Nach all den Versuchen hatte es endlich funktioniert. Ich war zufrieden und stolz. Es war das erste Mal, dass ich mir die Haare selbst färbte und dafür fand ich, dass das Ergebnis echt toll war. Ich würde es jedem empfehlen, den Mut aufzubringen und sich die Haare selbst zu färben. Man hat danach ein gutes Gefühl, etwas erreicht zu haben. Außerdem, wenn man ehrlich ist, ist es viel billiger als beim Frisör.

 

 

Mit frisch gefärbten Haaren, einem Lächeln auf den Lippen und dem Wissen, am nächsten Morgen ausschlafen zu können legte ich mich in Bett und genoss das gute Gefühl, einen erfolgreichen Tag gehabt zu haben.


Philosophie der Nacht

Oder: Wie ich einen Tag mit Freunden philosophisch ausklingen lasse.

28.10.2018 ǀ Schmit Cynthia ǀ Meine Woche (Sonntag)

 

 

Was gibt es schöneres als seinen Tag mit Freunden zu verbringen und Spaß zu haben?

 

Genau. Ausschlafen. Ausschlafen wird bei mir immer auf Platz Eins stehen. Es tut mir leid liebste Freunde aber mein Herz ist vergeben. Genau deshalb sollten sich alle geehrt fühlen, wenn ich mich morgens aus dem Bett quäle um mich mit ihnen zu treffen.


Und der Sonntag fing bereits mit interessanten Nachrichten an. Das am Vortag gekaufte Objektiv war mit meiner Kamera nicht kompatibel. Es war also nicht kaputt. Das einzige, was mich wurmte war, dass uns alle drei Geschäfte falsche Informationen gegeben haben. Es brachte mich etwas zum Nachdenken, wie ich ihnen glaubte und vertraute wegen ihrer sicheren Ausstrahlung. Wie wichtig diese in einem Beruf war. Man sollte sich dann doch nicht nur auf die selbsternannten Experten in Geschäften verlassen und selbst recherchieren.  

 

Der Plan für den Tag war es, Zeit mit meiner besten Freundin, Jessie, zu verbringen und abends mit Freunden etwas zu trinken.

 

Nach einigen lustigen Stunde mit Jessie ging es um 18 Uhr weiter. Vollgetankt verließ ich meinen geliebten Norden des Landes und nahm Pia auf dem Weg in die Stadt mit. Wir Ladys aus dem BTS Media Writing (Meine Studienrichtung/Klasse) hatten uns entschieden immer Mal wieder einen Abend miteinander zu verbringen. Ungezwungen von der Schule und den Aufgaben, welche wir zu erledigen haben. Zusammen mit Pia, Caroline, Céline und Lynn verbrachte ich meine Zeit, scharfes Curry zu essen und meine Kehle später mit einem Drink zu beruhigen.

 

Ich könnte Romane über das schreiben, was gesagt wurde aber was an dem Abend in dem Restaurant besprochen wurde, bleib auch dort. Die kleinen, aber feinen Geheimnisse von Mädchen. Was ich jedoch sagen kann ist, dass wir eine Menge Spaß hatten und das in solch einem Ausmaß, dass uns nicht auffiel, dass das Restaurant bereits schließen wollte und wir die letzten Kunden waren.

 

Es sind wahrlich die besten Zeiten, wenn man so viel Spaß hat und alles um sich vergessen kann. Sich vollkommen auf die Leute konzentrieren zu können und eine Pause aus dem sonst so hektischen Leben zu nehmen ist eines der größten Geschenke, welche man sich selbst machen kann.

Verabschiedet haben wir uns mit dem Versprechen, sich öfter zu treffen und einfach Spaß zu haben. Ich nahm Pia wieder mit um sie nach Hause zu fahren.

 

Draußen war es dunkel. Ich hatte Musik an, diese jedoch eher im Hintergrund. Für mich war es die perfekte Atmosphäre um etwas in Gedanken abzudriften. Die Musik gerade leise genug, sodass sie meine Gedanken nicht übertönte. Und weil ich Pia vertraute und mich gerade wohl fühlte äußerte ich meine Gedankengänge auch. Zugegeben, ich habe oft Gedanken in den komischsten Momenten zu den verschiedensten Themen. Möglicherweise hat der Gedanke am Anfang des Tages mich dazu geführt nachdenklich zu werden. Der Gedanke, dass mein Vater und ich den Beratern vollkommen vertraut haben wegen ihrer sicheren Ausstrahlung.

 

Jedenfalls dachte ich darüber nach, wie passioniert viele Lehrer sind. Sie leben für ihren Beruf und das was sie gelernt haben. Sie stürzen sich willentlich in Arbeit, was ich bewundernswert finde. Ich selbst kann nicht behaupten, dass ich später einmal so begeistert sein werde. Mir scheint es, dass die Lehrer ihren Beruf lieben und ihn deshalb mit Leib und Seele ausführen. Jedenfalls die Lehrer, an die ich denke, es muss nicht auf jeden zutreffen. Ich selbst weiß, dass ich vieles, was ich lerne gerne tue, doch am Ende alles nur tue, damit ich späterhin ein festes Einkommen habe. Eine Angst, die sich darauf beruht, dass ich noch unschlüssig bin, was ich später wirklich machen will. Ich bin von vielem begeistert und doch glaube ich, dass meine Generation zum großen Teil nicht die gleiche Leidenschaft für einen Beruf aufbauen kann, als vergangene Generationen. Was mich sehr beruhigte, war, dass Pia mir zustimmte und ich nicht allein mit den Gedanken war. Es ist traurig, aber wahr. Wer weiß, wie die nächste Generation denken wird? Niemand. Ich lasse mich überraschen und hoffe auf das Beste.

 

Der Tag endete erst um 1 Uhr morgens, als ich zu Hause ankam und müde in mein geliebtes Bett fiel.


Der Fokus liegt in der Ausführung.

Oder: Wie ich erkannte, dass Ausprobieren und Packungsbeilagen lesen Enttäuschungen vorbeugen können.

27.10.2018 ǀ Schmit Cynthia ǀ Meine Woche (Samstag)

Wenn die Woche an einem Samstag anfängt, kann doch gar nichts mehr schief gehen. Die Ferien haben begonnen und der Schulstress wird erst einmal weit nach hinten gerückt. Man kann ausschlafen, ohne Angst zu haben zu spät zu kommen. Außer ich. Ich musst an diesem Samstag für meine Verhältnisse früh aus dem Bett. 9 Uhr am Morgen.

 

 

Ich liebe meinen Schlaf. Man könnte fast meinen ich sei mit meinem Bett verheiratet. Und doch musste ich es an diesem Morgen früh verlassen. Der Handywecker klingelte und wie bereits geahnt, stand ich nicht auf. Um ehrlich zu sein stand ich für eine weitere Stunde nicht auf. Denn ich liebe meinen Schlaf. Die Schlummertaste hat ihren Dienst ganze 6 Mal geleistet. Doch ich wäre nicht ich, wenn ich das am vorherigen Tag nicht auch mit einberechnet hätte. Ich brauche nun mal auch Zeit um im Bett zu liegen und um mich darüber aufzuregen, dass ich aufstehen muss. Erst recht in den Ferien wo ein Wecker für mich eine ferne Illusion darstellt. Geht das nicht vielen so?


 

Das Ziel des Tages war es ein neues Objektiv und eine passende Ersatzbatterie für meine Spiegelreflexkamera zu kaufen. Wieso wir früh fahren? Mein Vater und ich sind uns nicht nur optisch sehr ähnlich, sondern auch im Charakter. Wir reißen die gleichen dummen Witze. Wir sind beide gleich stur und wir sind beide Sparfüchse. Bevor wir etwas kaufen, kann man uns in mindestens drei Läden sehen. Wir vergleichen Preise, lassen uns von jedem Beraten und entscheiden erst dann, was wir kaufen. Deshalb auch früh los, denn all das braucht seine Zeit. Wir hetzen uns nicht.

 

In Deutschland angekommen, ging es von einem Geschäft in das nächste, um uns über die beste Option beraten zu lassen. Das Personal präsentierte sich auch gut und überzeugte uns mit Wissen, sodass wir uns für ein Objektiv entschieden. Wie es der Zufall so will war dieses perfekte Objektiv im ersten Laden am billigsten. Also fuhren wir noch einmal zurück um es dort zu kaufen. Die Verkäuferin probierte es sogar selbst aus auf meiner Kamera, welch ich zu diesem Zweck mitgebracht hatte. Ich war echt glücklich ein neues Objektiv zu haben, das nicht, wie mein altes, kaputt war. Eine Batterie war jedoch in keinem Geschäft auf Lager. Es war kein Weltuntergang, denn das Objektiv war meine Priorität. Als extra gönnte ich mir noch ein Stativ, welches die Kriterien perfekt erfüllt, welche ich stellte.

 

Ich kann nur den Tipp geben, nie das erstbeste zu kaufen. Es lohnt sich, Informationen zu sammeln und Vergleiche zu machen bevor man sich etwas Neues zulegt. Viele Probleme können gemieden werden. Und oft wirkt es sich auch positiv auf die Finanzen aus.

 

Mit dem Kauf von grüner und pinker Haarfarbe habe ich mir noch einen lang ersehnten Wunsch erfüllt. Noch später am Abend würde ich einen dummen Fehler machen.

Daheim angekommen begannen dann die Enttäuschungen. Das Objektv funktionierte nicht und ich entschied am Montag zurück zu fahren und das Objektiv umzutauschen oder mein Geld zurück zu verlangen.

 

Auf eine Niederlage folgte die Nächste. Das Färben meiner Haare funktionierte auch nicht. Ein dummer Fehler führte dazu, dass ich es ignorierte, dass sich die Farbe auf dunklem Haar nicht festsetzen würde. Nach einer weiteren Stunde Einwirkzeit konnte ich dann das Ergebnis sehen. Nichts. Die Farbe hatte sich komplett ausgewaschen.

 

Es ist nicht toll, wenn an sich etwas an einem Tag vornimmt und nichts schein zu klappen. Ich erlaube es mir immer nur einen Moment traurig und frustriert zu sein und denke mir dann, was an dem Tag alles Gute passiert ist, um meine Laune zu bessern. Optimistisch zu denken hilft mir oft meinen Stress zu reduzieren und mich auf wichtige Dinge zu konzentrieren, anstelle mich auf da Schlechte festzusetzen und nicht von der Stelle zu kommen.

 

Trotz allem war es kein schlechter Tag. Ich konnte Zeit mit meinem Vater verbringen, was in letzter Zeit immer seltener vorkam und ich kam etwas aus dem Haus, was noch seltener passierte. Normalerweise bin ich eine Couchpotato und verkrieche mich in meinem Bett. Heute habe ich die Welt erkundet. Pläne für den nächsten Tag waren schon geschmiedet und ich freute mich auf diese. Versucht immer das gute zu sehen, es erspart Kummer und Leid.